Lymphdrainage
Das Lymphsystem transportiert über die Lymphgefässe Wasser und lösliche Stoffe aus dem Gewebe ab und bringt es über die Lymphknoten in die Blutgefässe zurück. Ist das Lymphsystem in seiner Funktion gestört, staut sich das Körperwasser im Gewebe und es kommt zu Schwellungen (Ödemen).
Das Therapiekonzept der Lymphdrainage hat zum Ziel, das gestörte Gleichgewicht zwischen der Menge von Gewebewasser und der Leistungsfähigkeit der Lymphbahnen wiederherzustellen. Zusätzlich wird das Immunsystem angeregt.
Mit Hilfe der Lymphdrainage sollen die Lymphgefässe dazu angeregt werden, überschüssige Gewebsflüssigkeit abzutransportieren. Um dies zu erreichen, wird bei der Lymphdrainage mit sanftem Druck das Unterhautgewebe "massiert".
Mit kleinen "Alttagstipps" können auch Sie etwas für Ihren Körper tun, um übermäßige Einlagerungen im Gewebe zu verhindern. So gehört zu dem Therapiekonzept der manuellen Lymphdrainage auch die unterstützende Arbeit der Muskulatur, die dazu beiträgt, über die Muskel-Venen-Pumpe, die Lymphgefäße in Ihrer Arbeit vom Abtransport zu unterstützen.
Zudem ist oft eine Kompressionstherapie sinnvoll, um den Effekt länger zu erhalten. Haben Sie bereits angepasste Kompressionsstrümpfe? Falls nicht, gibt es die Möglichkeit, mit einzelnen Bandagen das Bein oder den Arm zu wickeln. Hierfür sollte der Arzt eine zusätzliche Bemerkung auf der Verordnung hinzufügen, dass die Kompressionsbehandlung stattfinden soll. Somit verlängert sich Ihre Therapiezeit - die Therapieeinheit muss nicht verkürzt werden - sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie mehr erfahren möchten!
Wann kann die Lymphdrainage eingesetzt werden?
Die Lymphdrainage eignet sich vor allem für Beschwerden, bei denen es zu Stauungen (Ödemen) von Lymphe oder Wasser im Gewebe kommt, zum Beispiel:
- Lymphödeme
- Ödeme bei rheumatischen Erkrankungen
- Schwellungen nach Verletzungen und Operationen
- genetische Disposition (Veranlagung zu Lymph-, Gewebs- oder Venenschwächen)